Kletterurlaub - Kärnten - Osttirol

Blick auf die Lienzer Dolomiten bei der Heimfahrt von Lienz

Wie immer sind wir mit vielen Ideen in den Sommer gestartet, doch wie jedes Jahr hat man mit den Unwegsamkeiten des Lebens zu kämpfen und wenn man dann doch mal Zeit findet macht einem halt das Wetter einen Strich durch die Rechnung.
Also schönes Wetter, das Weekend frei, auf gehts nach Kärtnen. Waren wir zwar schon und kennen schon recht viel, aber egal.

1.Tag: Millstättersee - Döbriach - Broatwand (Breitwand)

Leider konnten wir am Freitag den 18.07 nicht zeitig in der Früh starten, wie gesagt das Leben steht halt oft im weg :)

Also mussten wir uns für ein Klettergebiet in der Nähe von Afritz am See entscheiden, was ja immer unser Ausgangspunkt ist wenn wir in Kärnten unterwegs sind. Zuerst wollten wir eigentlich zum Jungfernsprung, welcher ja direkt "im" Millstätter See liegt, aber es war schon so heiß, das an ein sinnvolles klettern dort nicht zu denken war und auf nur Baden hatten wir auch keine Lust. Also bogen wir ein paar 100m davor rechts ab, und schleppten uns dem steilen Anstieg zur Breitwand nach oben. Die Topo findet ihr auf Seite 86. im Kletterführer "Klettern in Kärnten und Osstirol". Viel haben wir dort zwar auch nicht zusammen gebracht, aber wenigstens mal wieder Fels unter den Fingern.

Schlafwandel 5b und Müllnerwirt eine Route die mal wieder nicht in diesem schei.. Kletterführer zu finden ist. Sorry aber wie wir uns schon mit und über diesen Kletterführer geärgert haben könnt ihr euch ja gar nicht vorstellen, echt nervig das es für Kärnten keinen guten Kletterführer gibt.
An sich gefällt uns der Klettergarten recht gut, aber leider verwachsen die leichten Routen von Jahr zu Jahr mehr, entweder die Frequenz ist dort so niedrig oder es sind nur Pros unterwegs. In den leichten Routen links von der Bratwandstubn ist an ein Klettern schon gar nicht mehr zu Denken. Die leichten Routen ganz rechts sind noch viel besser, wobei das Rebstöckl letztes Jahr auch nur mehr gerade so ging, aufgrund von Dornen und Moos.
2.Tag: Osttirol - Lienz - Tristach - Kreithof

Das wir hier her zurück kommen würden war klar, zu genial ist der Ausblick das Ambiente und der Klettergarten. Wir haben uns gar nicht großartig auf die Suche nach der super Line gemacht, wir sind gleich im ersten Sektor geblieben und haben gleich mal alles leichte hinter uns gebracht. Die Routenauflistung vom Kreithof findet ihr ab Seite 109. im Kletterführer "Klettern in Kärnten und Osstirol" eine schöne gezeichnete Topo war trotz staatlicher 21.90€ einfach nicht mehr drinnen, Pech gehabt.

Wir haben Calimero 5a, Baby 5a und die 2 4er dazwischen gemacht welche leider auch nicht im Führer zu finden sind. Danach Negastorm 6a und Reiners xte 6a

Echt genialer Klettergarten, teilweise gibt es zwar geschlagene Griffe und im rechten Wandbereich ist der Sektor Meisterplatte wegen Steinschlags gesperrt wie wir berichteten, aber ansonsten sind sowohl die Hacken Abstände als auch die Tops perfekt.
Wie immer wenn wir auch nur in der Nähen von Lienz sind, wird der wunderschönen Stadt ein Besuch abgestattet. Und wie immer geht es an das Ende der Fußgängerzone, zur unserer Meinung besten Eisdiele der Stadt "Il Gelato Italiano".


3.Tag: Mölltal

Zu guter letzt haben wir euch noch 2 neue Klettergebiete mitgebracht. Neu im Sinne wir waren noch nicht dort und haben euch bis jetzt noch nicht darüber berichtet. Eigentlich hätten es ja 3 werden sollen, aber uns war einfach schon viel zu heiß und die Finger taten schon zu weh. Alle 3 Klettergebiete findet ihr im Mölltal: Danielsberg (S.103), Innerfragant (S.106) und Kaponig (zur Topo)

Innerfragant - Mölltaler Gletscherstation
Am besten ihr Parkt gleich rechts auf dem Schotterparkplatz nach der Brücke, der Klettergarten liegt vor der Brücke auf der rechten Seite direkt hinter einer Parkbank auf einer Böschung. Ich glaub ihr könntet auch direkt hier Parken aber es macht keinen großen unterschied, Parkplätze gibt es genug. Der Zustieg dauert eine ganze Minute, irgendeine komische Warn/Verbotstafel ziert den Weg aber das bezieht sich glaub ich nur auf den linken Böschungsteil. Wie vertrauenswürdig die Fixseile in der Wand sind weiß ich nicht wir haben sie nicht verwendet. Dürften wohl zum Abseilen gedacht sein wenn man keine 2 Seillängen machen will, oder vielleicht wird ja fleißig geputzt oder saniert.
Es handelt sich fast ausschließlich um geneigte Plattenkletterei, wers mag wirds lieben. Wenn man gerne echte Griffe in der Hand haben und nicht nur auf Reibung steigen möchte, naja zumindest eine gute Übung. Die Absicherung ist in den meisten Bereichen gut, aber ein paar Hakenabstände haben die 3-4 Meter denk ich schon überschritten.

Der Klettergarten liegt in der Früh im Schatten, zuerst waren wir von den tiefen Temperaturen überrascht aber 1250m Seehöhe sind halt nicht zu Unterschätzen. Der Klettergarten selbst liegt aber recht Windgeschützt und so wurde es uns schnell wärmer.

Wir haben die Routen "Wenn du nicht mehr..." 3b und "Asterix" 4a/b jeweils die erste Seillänge gemacht. Danach beschlossen wir weiter zu fahren.

Obervellach - Kaponig

Vom Mölltaler Gletscher kommend fährt man solange zurück bis man zur Abzweigung Malnitz kommt, nun folgt man der breiten Straße bergauf, bis zur einer sehr sehr engen Abzweigung Richtung Kaponig, hier ist der Klettergarten schon das erste Mal angeschrieben. Wir sind ca. mit 70km/h am Schild vorbeigerast, und mussten leider Umdrehen. Wer diese Einfahrt beim ersten mal erwischt, Gratulation vorweg.
Jetzt folgt man einen sehr schmalen Straße den Wald hinauf, verfahren kann man sich jetzt eigentlich nicht mehr, plötzlich erreicht man ein Hochplateau, rechts ist der alte Bahnhof und der Klettergarten, links sind einige Wegweiser und ein ausgemähter Parkplatz zumindest laut freundlichen Spaziergängern.

Geklettert wird hier an einer gemauerten alten Stützmauer, ach wie sehr liebe ich doch Leisten. Und so haben ich dann auch gleich mit neuer Motivation die vier leichtesten Routen auf der linken Seite ohne Pause durchgezogen, Zwerg´l König 3a, Vite Vite 3a, Mure de pierre 3b, Wepsinger 3c . Hier noch mal die Topo.

Alex hat zum aufwärmen Arnold 3c gemacht und sich dann in der Mr. Guide 6b+ versucht, leider ist der Griff im Überhang locker und so gab es kein weiter kommen. Es gibt oben 2 Bohrhaken, welche jedoch beide irgendwie blöd platziert sind. Sowohl mit langer Exe als auch mit Exen Verlängerung hatten wir immer eine Querbelastung am Karabiner. Da wir kein Material zurück lassen wollten hat sicher der Alex fürs abklettern entschieden, mal was neues :)

Aufgrund der hohen Temperaturen 32°C und der direkten Sonneneinstrahlung und keinem schattigen Plätzchen irgendwo, haben wir erschöpft und schweiß gebadet aufgegeben.

Obervellach - Danielsberg

Eigentlich wollten wir euch von hier zumindest noch Fotos mitbringen aber wir waren einfach zu "faul", vielleicht das nächste mal.

Hier findet ihr noch eine Auflistung von allen uns bekannten Kärntner-Klettergärten, also alles was ihr in "Klettern in Kärnten und Osttirol" und auf der freeclimbers.at Homepage finden könnt.


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