Eisklettern - Atlantis Eisfall WI4 - Rottenmann

Endlich war es soweit. Das Eis hat auch bei uns in der Steiermark aufgebaut,alle Faktoren spielen zusammen und wir kommen diese Saison doch noch zum Eisklettern. Nachdem wir vor Norwegen und in den letzten Sommerabverkäufen unser Arsenal erneut erweitert haben waren wir super froh alles ans Eis zu bringen.

Heutiges Ziel sollte die 3-4 Seillängentour Atlantis in Rottenmann werden. 2013 warn wir zum ersten mal dort, zum Blogpost von damals gehts hier lang

Die Wetterbedingungen waren super, nach 5 tagen klirrender Kälte kam etwas warme Luft aus Westen und die Sonne begrüßte uns. Der Zustieg zum Eisfall erwies sich als tricky, nachdem das Brett, das normalerweise über den Fluß liegt nicht da war. Also mussten wir über die Wehr und uns dann entlang des Flussufers zum Eis kämpfen. (Ich glaube es gibt einen etwas legaleren Waldweg auf der anderen Flussseite, zumindest sahen wir am Heimweg dort einen Eiskletterer gehen. Dazu müsst ihr vom Parkplatz der Straße nach über die Brücke links hinauf in Wald gehen. Aber ganz sicher sind wir uns das selbst nicht #sorry. Zusätzlich dürfte euch die Querung trotzdem nicht erspart bleiben.) Wir waren an diesem schönen Freitag auch nicht die Einzigen, die die super Konditionen ausnutzen wollten und somit war eine Seilschaft vor und eine nach uns unterwegs. Die erste Seillänge war sehr einfach und durch das saftige Eis ohne Schwierigkeiten zu bewältigen. Der Stand befindet sich links am Felsen.

In der Zweiten und Dritten Seillänge war das ganze schon etwas schwieriger. Das Eis wurde nach den ersten 30m sehr hart und man musste das Eisgerät meist mehrmals an die Wand befördern bevor man guten halt fand. In dieser Seillänge kann man die Schlüsselstelle rechts umgehen und damit auch bei schlechteren Bedingungen zum nächsten Stand kommen.

Die vierte Seillänge ist ein wunderschöner Eisvorhang in dem wir die Eisgeräte viel legen konnten und bis auf den Ausstieg keine Probleme hatten. Die letzte Kante ist etwas seltsam zum Aussteigen, dafür hat man dann viel Platz zum Stehen um das Material für den Abstieg zu organisieren etc.

Für den Abstieg hat man zwei Optionen, entweder man seilt 2 mal ab (60m Halbseile vorausgesetzt), oder man steigt nach links entlang der dort befestigten Seile ab. Der Abstieg ist teilweise etwas haarig aber doch zu bewältigen. Wenn man als einzige Seilschaft unterwegs ist ist es wahrscheinlich besser einfach abzuseilen. Die Stände sind leicht zu finden, doppelt abgesichert und alle mit Abseilringen versehen. Wenn man absteigt ist zu empfehlen mindestens ein Eisgerät griffbereit zu halten da im unteren Teil und in der Querung dem Fluss entlang keine Seile mehr sind.

Nach ungefähr 2 1/2h waren wir wieder am Start und gingen zur Belohnung lecker essen. Nachdem das Cafe-Restaurant Steirerstub'n geschlossen war gingen wir ins Gasthaus & Fleischerei Steinmetz direkt in Rottenmann. Die Auswahl war super groß, traditionelle gut bürgerliche Küche. Das Essen war gut, die Bedienung sehr freundlich, viele einheimisch Gäste. Alles in allem wieder eine super Tour mit allem drum und dran.

Und hier der Versuch einer Topo inklusive des alternativen Abstieg's: