Wednesday, May 9, 2012

Kletterurlaub - Spanien - Siurana - Lleida - Arboli - Barcelona

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Seit dem ich aus dem Urlaub zurück bin überlege ich, wie ich diese ganzen fantastischen Eindrücke und Erlebnisse in den Blog packen soll. Wie ich die Emotionen, den Lebensstil und die tollen Begegnungen mit Menschen aus der ganzen Welt beschreiben soll die ich in der letzten Woche erlebt habe.....
Nachdem das alles wohl leider mit Worten nicht möglich ist, werde ich unseren Trip nur kurz umreisen, mit ein paar nützlichen Zusatzinfos spicken und dafür jede Menge Bilder reinpacken:

Sonntag 29.04 mit einer Stunde Verspätung startete wir vier unseren Flug mit der Lufthansa nach München (Boardcomputer musste getauscht werden), aus einem gemütlichen Umsteigen mit 1h30min Zeit wurde ein Sprint durch den Münchner Flughafen, mit dem ständigen Hoffen, dass das Gepäck gleich schnell ist wie wir und rechtzeitig in den Flieger nach Barcelona gepackt wird. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie erleichtert wir waren als wir unsere Gepäckstücke am Förderband entdeckten. Schnell das Mietauto abgeholt, einen neuen Volvo Kombi mit nur 1700km :) ... und ab ging es in einer 2h Fahrt über Tarragona - Reus - Cornudella de Montsant - nach Siurana zum Campingplatz http://www.campingsiurana.com/. Wir haben in einer Hütte der Kategorie C geschlafen, welche 35€ pro Tag kostet.
Montag 30.04 Nachdem es die ganze Nacht stark geregnet hatte war die Stimmung erstmal am Tiefpunkt, alle dachten sich nur was soll den der Sch... da fliehen wir nach Spanien zum klettern und dann ist es in Österreich wärmer wie hier?
Nach einem super günstigen Frühstück ich glaube 2€ für Espresso+Croissant am Campingplatz und Sasha Digiulian der zur Zeit wohl besten Kletterin als Tischnachbarin (welche am Tag zuvor ihre zweite 9a Era Bella in Margalef gepunktet hatte), machten wir uns auf nach Cornudella de Montsant, um Wasser einzukaufen und den Tag zu planen.
Gerade am Parkplatz angekommen hupt uns plötzlich ein Auto an, siehe da unser "Kletterguide", für die nächsten 2 Tag ist so eben eingetroffen. Ein ehemaliger Grazer welcher mittlerweile in Barcelona lebt und ein guter Freund einer unser beiden Kletterkolleginen ist. Wir verabreden uns im nächsten Kaffee und sitzen plötzlich zu 9 am Tisch und Frühstücken ein zweites Mal. Gesprochen wird Spanisch, Englisch, Steirisch und Kärtnerisch, einfach genial, die schlechte Stimmung ist sofort wie weggeblasen und trotz leichten Regens wagen wir uns nach Siurana in den Sektor Grau dels Masets (Oest) um die ersten leichten Routen zu klettern.
Anschließend zeigt uns der Kollege noch einen leichten Sektor in Arboli, welchen wir wohl nie selber gefunden hätten und als Belohnung für das brave klettern gibt es ein super Abendessen in Cornudella de Montsant, in einem kleinen Restaurant. Das Wetter wurde immer besser und blieb auch die restliche Woche einfach super, nur Nachts beim schlafen wurde es richtig kalt, trotz Heizung in der Hütte.

Dienstag 01.05 Am nächsten Tag ging es in einer über 2h fahrt nach Lleida (wohnt hier nicht irgendwo Chris Sharma mit seiner Freundin Daila Ojeda ^^ ), am Hauptbahnhof haben wir noch eine amerikanische Kletterkollegin abgeholt, d.h heute waren wir zu 8 unterwegs. Im Streetview Bild seht ihr wo wir uns unser Mittagessen (das Standard Mittagessen scheint dort ein Bocadillo (Baguette) mit Schinken+Käse, Fuet, Chorizo oder sonstigem Inhalt zu sein, auch die Spanier selbst hatte alle das gleiche mit wie wir) mitgenommen haben und dann bei der Rückfahrt Abend gegessen, der Klettergarten ist nur ein paar 100m weiter.

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Da auch in Spanien ein Feiertag war, war richtig viel los. Anscheinend Klettern alle spanischen Familien mit Hund und Kindern, trotzdem genug Platz und einfache Routen für uns und eine coole Atmosphäre. Wir vier verbrachten den ganzen Tag hier, die Anderen hängten noch eine Mehrseiltour an und wir trafen uns anschließend wieder zum gemeinsamen Abendessen. Wir haben uns leider für Pizza entschieden, die anderen schlemmten ein Hasenragout und Lammkoteletts (schade wenn man zu feig ist beim Essen bestellen und die Speisekarte nicht versteht).
Unsere neu gewonnen Kletterkollegen mussten uns am Abend leider wieder Richtung Barcelona verlassen, da alle ab Mittwoch wieder arbeiten mussten.

Mittwoch 02.05 diesmal ging es nach Arboli, hier gibt es einige leichte Vierer, der Sektor lag am Vormittag im Schatten und es war super ruhig. Wir waren den ganzen Tag alleine, nachdem wir eine 6a nicht rauf gekommen sind haben wir uns 2 Topropes eingehängt und eine echt genial harte 7a und eine 6b versucht. Super Location und ein weiterer genialer Tag. Im linken Streetview Bild sieht man das Felsmassiv, wenn man die Kamera dreht sieht man nach Siurana und zurück in den Ort. Im rechten Bild ist der Parkplatz, links hinauf geht es in den leichten Sektor in dem wir waren, rechts unten sind glaub ich schwerere Routen.

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Donnerstag 03.05 Eigentlich war für heute eine Tag Pause mit Strandbesuch in Tarragona geplant, aber da wir in den letzten Tagen über 500km mit dem Auto unterwegs waren und wir das schöne Wetter noch ausnutzen wollten ging es noch einmal nach Siurana Grau dels Masets (Oest). An den einfachen Routen wurde aufgewärmt, doch ich suchte für heute noch eine wahre Herausforderung. Nachdem es mir in den letzten Tagen Toprope sowohl in einer 6c+, 7b+ und 6b recht gut gegangen war, entschied ich mich dafür nicht auf die Bewertung zu achten sondern ich wollte unbedingt eine wunderschöne Route versuchen die mir bei unserem ersten Besuch hier ins Auge gesprungen war.
Alle Griffe waren angechalkt, kleine Leisten und richtige Fingermörder genau das Richtige für den letzten Klettertag. Der erste Zug in der Route war schon eine Herausforderung, gerade so konnte ich mit dem ersten Fingerglied den Riss erreichen, um anschließend an einer nicht sehr vertrauenswürdigen Schuppe zu hängen. Die Schuppe war total hohl, aber ich wusste ich muss sie beim weitersteigen voll belasten. Also entschied ich mich meinen Onsight Versuch, der ja eh total surreal war bei meiner momentanen Vorstiegsleistung, sausen zu lassen und von Exe zu Exe zu klettern. Das klappte auch richtig gut genau meine Griffe, erträgliche Hackenabstände, aber bei der vierten Exe war Schluss. Keine Griffe und Tritte mehr und der nächste Zug war ein Dyno auf einen schrägen Riss von welchem zwei Tickmarks höhnisch herunterlachten. Nach 15min und jeder Möglichen Hand/Fuss/Tritt/Griff-Kombination und den ersten Anzeichen eines Sonnenbrandes am Rücken gab ich für's erste mal auf.
Am Boden angekommen, begrüßte mich ein Holländer mit der Aussage: "Nice 7a, you are trying here". Ich dachte mir so "WTF", von unten hätte ich die Route auf eine 6b geschätzt und die Züge bis zur unschaffbaren Schlüsselstelle fühlten sich auch nicht wirklich schwerer an, nach einem Blick auf seine Topo bestätigte es sich aber leider doch.
Jetzt wollte ich die Stelle unbedingt noch einmal versuchen, mit dem festen Vorsatz ans Limit zu gehen und ich wollte unbedingt den Dyno machen, sagte meinem Sichernden das ich einfach Springe wenn es geht und er mich bitte ganz dynamisch sichern sollte, ich wollte mich ja am letzten Tag nicht noch verletzten. Den Dyno hab ich nicht mal versuchen können, ich habe keine Position gefunden aus der ich Springen hätte können. Verletzt hab ich mich trotzdem beim abbauen eines Topropes in einer 5+ (wie peinlich) aber aus meinem Pendel/Kingswing versuch ist ein brutaler Absturz mit Schürfwunden, einer Sprungelenksprellung mit überdehnten Bändern geworden. Wie weiß ich nicht genau, aber ganz ehrlich da hätte ich mir lieber in der 7a weh getan. ^^

Den restlichen Tag hieß es Wundenlecken, kalte Wasserflasche aufs Gelenk und alles packen für Barcelona. Nachdem wir alle ziemlich fertig waren von 4 Tagen klettern und wenig Schlaf entschieden wir uns 2 ganze Tage in Barcelona zu verbringen.

Freitag 04.05 Freitag in der Früh ging es dann nach Barcelona, Mietauto zurückbringen, Zimmer suchen und der Kulturschock war perfekt :)

Zu Fuß erkundeten wir Barcelona, wir schlenderten über die La Rambla nicht zu verwechseln mit der La Rambla auf welche wir ja noch heute Früh geblickt hatten. Wir besuchten den großen Markt, aßen Eis und genossen das Leben. Am Abend trafen wir nochmal unsere neuen Kletterkollegen und erhielten ein Einführung ins spanische Nachtleben.


Am Samstag 05.05 gab's noch geniale Kultur von Gaudi Casa Milà, Sagrada Família, Casa Batlló. Anschließend zog es unsere Begleiterinnen an den Strand während wir noch ein letztes Mittagessen in Barcelona genossen, bevor wir uns alle später wieder am Flughafen trafen um die Heimreise anzutreten.
Das ganze sollte sich jedoch als schwieriger herausstellen als zuerst angenommen. Zuerst verzögerte sich der Abflug aufgrund von einer Flugzeitvorgabe aus Brüssel (was auch immer das heißt). Also hieß es mal wieder laufen, um den Anschlussfuge zu erwischen.
Aber nachdem die Lufthansa anscheinend nur mit "......"-Jet's unterwegs ist wurde nichts mit unserem Heimflug. Der Motor für das Höhenruder hatte leider den Geist aufgegeben und da in Frankfurt ja ab 23 Uhr Nachtflugverbot herrscht, hieß es wieder Aussteigen und ab ins Hotel. Wir verweigerten die Umbuchung auf die Maschine um 8Uhr in welcher wir keinen fixen Platz gehabt hätten, da wir ausschlafen und in der Früh nicht herumpassen wollten. Wir buchten den Flug für 12Uhr am nächsten Tag, genossen ein super luxuriöses Zimmer und Frühstück im Frankfurter Sheraton Hotel.
Am nächsten Tag klappte dann zum Glück alles bestens und wir landeten gegen 13 Uhr wieder in der Heimat.

Die Gesamtkosten für den Urlaub beliefen sich auf super günstige 500€.

4 comments:

  1. Wow, klingt echt cool!

    lg, Didi

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  2. Sehr cooler Artikel!!!! Jetzt weiß ich endlich wo wir überall waren - ich bin der Ober-Checker ;-)

    Bis dann
    LG

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  3. wow.........super tolle Erzählung und super Bilder!!!!!!
    Die Gegend werden wir uns im jeden Fall anschauen.
    DANKE

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  4. Danke für das Lob, freut mich wirklich das euch der Bericht gefallen hat.

    Ich hoffe ihr habt genauso viel Spaß und ebenso gutes Wetter wie wir.
    Geniest euren Urlaub, die Gegend ist wirklich magisch!

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