Tuesday, February 25, 2014

Gastpost - Schneeschuhwandern - Wien-Meidling auf den Stuhleck

Mein wahrscheinlich letzter Winter-Post aus dieser Saison :-) Der Wetterbreicht prophezeite sternenklaren Himmel für Sonntag auf Montag – und so kam es auch. Grund genug, um die Schneeschuhe nochmals auszuführen.

Material
Aus meiner ersten Winterwanderung wusste ich, dass der Schlafsack in einem Kompressionssack unnötig Platz benötigt. Auch das Ersatzgewand purzelte – ungeschützt vor Nässe – durch den Rucksack. Daher entschied ich mich für den „Exped FOLD DRYBAG BS XXL“. Dieser passte sich den Hohlräumen wesentlich besser an als der Kompressionssack und ist dazu noch 100% wasserdicht. Ebenfalls konnte ich das Ersatzgewand mithineinstopfen und es war ebenfalls geschützt. Da der Plan biwakieren war, hatte ich einen „Mountain Equipment Snowline 2012“ bei mir (750+, empfohlener Temperaturbereich +10 bis -20). Als Isomatte hatte ich eine „Therm-a-Rest - ProLite Plus“ (selbstaufblasende Isomatte) im Gepäck. Meine persönliche Erfahrung ist, dass man die Matte unbedingt mit dem Biwaksack vor Nässe schützen sollte.
Rucksack war ein „Deuter Guide 35+“. So gern ich den Rucksack beim Klettern verwende – beim Tourengehen mit ein wenig Gepäck scheint das Tragesystem schon an seine Grenzen zu stoßen. Der Schwerpunkt ist durch die geringe Tiefe (was beim Klettern ein Vorteil ist) recht hoch oben – was zu Schulterschmerzen führte – werde meine Ausrüstung nächste Saison mit einem 50+ Exemplar ergänzen.

Tour
Los ging es von Wien-Meidling Richtung Aspang. Vom Zug-Bahnhof geht man südlich nach Langegg (1.9km) und folgt einer Asphaltstraße gute 4km (Langegg à Glatzen). Danach geht rechterhand ein Forstweg Richtung Heidstübl.
Den Gipfel des Kogels kann man sich getrost schenken und kann ihn östlich umgehen. Danach gelangt man nach Schwaig – ein kleines Skidorf mit vielen Übernachtungsmöglichkeiten. Von dort aus geht es westlich die Skipiste hinauf bis links ein Weg in den Wald abzweigt. Danach heißt es einige Höhenmeter im dichten Wald zu bewältigen. Weiter geht es über den 02,07 Richtung Steinerne Stiege -> Niederwechsel -> Hochwechsel. Der Kam begrüßt einem mit starkem Wind – in dieser Nacht extrem Kalten (ca. 19:30). Durch meinen (bewussten) späten Start und die Kälte konnte ich dem Winter-Notraum dann doch nicht wiederstehen – also wieder nichts mit biwakieren.
Da die Tür sich nicht gut schließen lies, bekam man trotzdem genug Kälte ab – aber man ist windgeschützt. Ein großes Lob an das „Wetterkoglerhaus“ an dieser Stelle. Für 2 EUR gab es Cola und Fanta. Des Weiteren konnte man sich mit Speck stärken – gegen eine freiwillige Spende. Tolles Service! Die Nacht war sehr kalt – in Kombination mit meiner Erschöpfung war ich dann doch froh, dass ich den dicken Schlafsack mit hatte.

Um 5:30 hieß es wieder Schneeschuhe an.
Ein letzter Blick auf das Wetterkogelerhaus
Danach ging es Richtung nördlich Richtung Kranichberger Schwaig. Ein paar Impressionen des Sonnenaufgangs:
Harterkogel:
Richtung Alois-Günther – kurz davor:
Danach geht es westlich Richtung Rabenkropf -> Feistritzsattel -> Harterkogel -> Großer Pfaff -> Kleiner Pfaff -> Maut Pfaffensattel. Schon am Harterkogel sieht man das Alois-Günther Haus – doch der Weg dorthin ist noch durch viele Höhenmeter gezeichnet. Bis zur Maut Pfaffensattel traf ich keinen einzigen Tourengeher – ab der Mautstelle änderte sich das aber schlagartig. Am Alois-Günther Haus hieß es erstmal stärken.

Für 6,80 EUR kann man seine Knie schonen und kann bis nach Spital am Semmering hinunterfahren:
Fazit: sehr fordernde Tour. Lawinengefahr sehr gering (aus meiner Sicht) – vereinzelt sollte man bei hoher Warnstufe am Pfaff / Stuhleck Vorsicht walten lassen.

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