Sunday, August 14, 2011

Hochtourenausbildung - Glocknergruppe




Der Plan sah eine gemütliche Anreise und eine Übernachtung im Karl Volkert Haus vor, am nächsten Morgen sollte es dann mit dem ganzen Material auf die Oberwalderhütte gehen.
Vorweg gleich eine WARNUNG das Karl Vokert Haus, ist eine Bruchbude, es war sehr sehr dreckig, nicht nur die Zimmern, nein auch der Koch hatte seine Kleidung wohl schon eine Woche nicht mehr gewechselt. Für das Menü des Tages, Knödel mit Ei + Salat, zahlten wir dann auch noch saftige 11 Euro, einfach Abzocke. Am Abend beschimpfte die Wirtin die Gäste die bezahlen wollten weil sie total überfordert war. Echt schade und kein guter Einstand für den ersten Abend.

Wir liesen uns den Abend nicht verderben, da das Martyrium ja morgen schon vorbei sein sollte, aber nächsten Morgen kam wieder mal alles anders wie geplant. Wir wussten zwar das eine Kaltfront auf ihrem Weg war, jedoch sollte die Front erst gegen Mittag eintreffen, was uns genug Zeit für einen sicheren Aufstieg bringen hätte sollen. Allerdings erreichte sie uns 12h früher als erwartet, ab Mitternacht war die Hölle los und ein Berggewitter vom feinsten lies uns kein Auge zu machen. Am nächsten Morgen regnete es noch immer in Strömen, an einen Aufstieg war nicht zu denken. Nach Absprache mit dem Hüttenwirt der Oberwalderhütte entschieden wir uns den Aufstieg um einen Tag zu verschieben, die gute Nachricht die er für uns hatte war, es sollte schöner werden und es hatte selbst auf der Hütte nicht geschneit.




Wir entschieden uns den Tag in Lienz zu verbringen. Anbei organisierten wir uns eine alternative Unterkunft und diesmal waren wir mehr als nur positiv überrascht.
Nur 200m von unserer horror Unterkunft steht das Glocknerhaus , super Essen, freundliche Mitarbeiter und riesige super moderne Zimmer. Als wäre man von einer Baracke in ein 5 Sterne Hotel übersiedelt.



3.Tag Aufstieg bei traumhaftem Wetter auf die Oberwalderhütte. Jeder trug 2 Rucksäcke ca. 25Kilo Ausrüstung (Steigeisen, Eisschrauben, Eisgeräte, Pickel, jeder einen Seilstrang, Gewand + alles was man sonst noch "braucht"). Glaubt mir wir haben daraus gelernt. Gewand kann man waschen, der Jogging am Abend ist zwar super kuschelig und warm, aber man kann darauf verzichten. Hier meine Hochtouren Packliste, vielleicht kann ja der ein oder andere was damit Anfangen. Von allem max. 2 Stück sollte reichen, eines zum tragen eines zum waschen :)
Nach einer kurzen mittags Pause, ging es gleich weiter auf den Großen Bärenkopf. Um sich schneller an die Höhe zu gewöhnen und den schönen Tag noch zu nutzen.


Am 4.Tag standen folgende Dinge am Programm: 
  • Gewöhnen an Steigeisen in Eis und Fels
  • Gehen in einer Seilschaft
  • Beurteilung des Geländes (Wegfindung, Spaltengefahr)
  • Ortsbestimmung mit Karte u. Kompass
  • Pickelrettungsgriff
  • Setzen von Eisschrauben
  • Einrichtung eines Standplatzes in Fels u. Eis
  • Aufsteigen über Steilflanke u. Versichern mit Fixseil


Nach einer langen Mittagspause ging es mit Spaltenbergung weiter:

  • T-Anker graben
  • Selbstrettung
  • Lose Rolle + Seilzug
    • Verletzter bei Bewusstsein
    • Verletzter Bewusstlos


Am letzten Tag wollten wir unbedingt eine Eis-Tour machen, wir haben uns für die Bichleiswand entschieden. Sie führt in 3.Seillängen mit einer maximalen Steigung von 50-60° auf den Grad zum Großen Bärenkopf.



Nach der Tour hieß es leider auch schon wieder Sachen packen und ab nach Hause. Wie ihr seht 2 Rucksäcke mit rund 25kg waren leider nicht übertrieben.

Hier die Tourenübersicht der ganzen Woche.

No comments:

Post a Comment