Sunday, July 14, 2013

Kletterurlaub - Kärnten - Osttirol - Slowenien

Am späten Dienstag Nachmittag sind wir in Richtung Kärnten aufgebrochen und haben Quartier bei Freunden bezogen. Das Zelt war schnell aufgebaut und wir genossen die doch deutlich kühleren Temperaturen und bereiteten alles für die nächsten Klettertage vor.

Tag 1: Bohinj - Slovenien

Nach etwa einer Stunde Autofahrt waren wir in Bleed, fuhren aber weiter bis Bohinj zum Sektor Pec da uns das Gebiet auf der Topo am Besten gefiel (hier gehts zur Topo). Der Parkplatz, ich glaub er hatte die Nr.6 ist nicht schwer zu finden, am See angekommen fährt man nach rechts über eine schmale Brücke, vorbei an einer Kirche und dann ist links auch schon der Parkplatz angeschrieben, das Einzig blöde waren die 1.50€ pro Stunde parken. Wir sind uns nicht sicher ob wir am richtigen Parkplatz waren, beim Zustieg ist eine große freie Fläche aber keine Ahnung ob man dort stehen darf. Also lieber auf Nummer sicher bezahlen, und ein paar Schritte weiter laufen.
Für uns wurde es jetzts aber etwas tricky. Wenn man vom Parkplatz aus zurück zur Straße geht und ihr nach links folgt kommt man irgendwann zu einem Schild an dem das Klettergebiet angeschrieben ist. Wenn ihr dort rechts geht müsst ihr der asphaltierten Straße folgen und dürft nicht gerade weiter in den Wald so wie wir das leider gemacht haben (Ich liebe Hinweisschilder auf der Straße wenn nur wenige Meter weiter eine 4 fache Weggabelung kommt und nix mehr steht #HumanFail). Nach etwa 15min ist auf der linken Seite ein Brunnen, kurze Zeit später wieder links ein Schild mit der Aufschrift "Plezalsci Pec" dort folgt ihr dem Waldpfad und seit in wenigen Minuten am Kletterfelsen.
Der Felsen an sich ist schön kompakt und teilweise auch schön griffig, nur tut man sich oft schwer Tritte zu finden und muss sehr viel auf Reibung steigen. Durch unsere Zwangspause vor den Ferien und den zwei Stunden Klettergebietssuchen waren wir nicht auf dem Level auf dem wir gerne gewesen wären, trotzdem konnten wir einige interessante Routen klettern. Vor der Heimfahren gingen wir noch lecker und super günstig essen, in einem schönen Hotel direkt am See.

Super Essen, schöne Aussicht und klettern, alles in allem ein super Tag.
Routenname
Grade
Modras5a
Gorje6a+
LTO Bohinj6b+
Cmi gaber6a+
Tag 2: Kreithof - Tristach - Osttirol

Auch am zweiten Tag mussten wir weiter fahren (ca. 1h30min) und zwar ging es in Richtung Lienz, genauer gesagt zum Kreithof in Tristach. Auch wenn das Klettergebiet recht hoch liegt ist es sehr einfach mit dem Auto zu erreichen und 2€ für den ganzen Tag parken ist ein Preis den ich in Ordnung finde.

Der Kletterfelsen ist eine Minute vom Gasthaus entfernt und liegt auf Privatbesitz also verhaltet euch bitte Respektvoll (und gönnt euch ein gutes Essen oder zumindest ein Getränk als kleines Dankeschön).
Wir waren wirklich begeistert, es gibt eine Gebietsübersicht direkt am Felsen. Das Gestein ist ganz anders als das in Bleed und hat uns sehr gut gefallen, wirklich einer der schönsten Klettergärten in denen wir je geklettert sind. Anfangs blieben wir gleich im ersten Sektor und machten ein paar leichte Routen zum aufwärmen, danach wollten mein Bruder im Sektor Meisterplatte noch ein paar leichte Routen machen dieser war aber wegen Steinschlag gesperrt wie ihr auch auf dem Foto oben sehen könnt. Also blieben wir links vom Steinschlag und kletterten noch ein paar schöne Routen. Nach einer erfolgreichen Klettersession fuhren wir noch nach Lienz und spazierten durch die Stadt, welche ich persönlich wirklich schön finde. Wir genossen ein Eis und sicherten uns noch den Kletterführer von Tirol in einer Buchhandlung.
Infos zum Klettergebiet findet ihr in "Klettern in Kärnten und Osttirol" von Ingo Neumann auf S.110 --> Link (Thalia im Atrio in Villach hat es meistens lagernd. Beim Northland, Bergfuchs und Intersport in Graz gibts es leider nicht zum kaufen, die haben wir alle abgeklappert)
Routenname
Grade
Papagallo5a
Super Goof6b
Sappa6b
Werner goes to Hollywood6a+
Frauenhasser5b
Jesolo6a
Tag 3: Maltatal - Kärnten

Am dritten Tag fuhren wir ins Maltatal. Der Felsen ist nicht schwer zu finden und hat einen großen Parkplatz direkt davor. Die Art des Felsens ist wieder eine Andere als an den beiden Tagen davor. Wir waren sehr früh am Felsen, aber auch später fiel nur in einen Sektor Sonne. Als ich denn dunkel schwarzen Felsen sah und die Route "Bronto" entdeckte wusste ich die muss ich einfach machen. Durch die zwei Vortage nicht in Topform kämpfte ich mich diese geile anstrengenden fast 30m lange Route bis einen Griff unter's Top wo mich dann leider meine letzten Kräfte verließen und ich mich ins Seil setzen musste. Ich werte die Route trotzdem als vollen Erfolg hätte ich nämlich genug Exen mit gehabt hätte ich oben beiweiten nicht so viel Kraft beim klinken der Karabiner verloren ^^
Leider konnte ich danach nichts mehr Klettern, sehr schade da uns der Felsen sehr gefallen hatte. Aber wir werden sicher wieder kommen. Danach genossen wir einfach noch die wunderbare Umgebung bei einem kleinen Snack im Zirmhof. Wir versuchten auch den Boulder Bügeleisen (1st by  Klem Loskot, 2nd Nalle Hukkataival)  zu finden um ihn uns anzusehen, aber im Internet war nichts zu finden wo genau er sich befindet. Wir warten schon ganz Verzweifelt auf den Kletterführer Maltatal aber leider verzögert er sich aufgrund von Streitigkeiten mit Grundstücksbesitzern und Rechtsunsicherheit immer weiter.
Infos zum Klettergebiet findet ihr in "Klettern in Kärnten und Osttirol" von Ingo Neumann auf S.98 --> Link und in Zukunft hoffentlich auch im Maltatal Kletterführer.
Routenname
Grade
Faller5a
Bronto6a+
Tag 4: Zunderwand - Kärnten

In einem Artikel vom Magazin Bergauf Ausgabe 3. 2013 auf Seite 88 haben wir von der Zunderwand gelesen und mussten einfach dort hin. Man kann super bis zur Erlacherhütte fahren, muss aber trotzdem noch ein schönes Stück zu Fuß zurücklegen. Nach eineinhalb Stunden kamen wir dann zum Felsen, bei einem super Ausblick aber recht niederen Temperaturen begannen wir zu klettern. Der Felsen ist recht unbeklettert, aber die Routen sind schön angeschrieben. Aber Vorsicht im linken Teil gab es letztes Jahr einen Felssturz und wir wissen nicht wie sicher die zwei linkesten Routen sind.
Auch die Stände/Tops sind gewöhnungsbedürftig und doch sehr Alpin. Leider nur mit sehr kleinen Schraubkarabinern ausgestattet, ein umfädeln ist Nötig die zwei Tophaken sind auch nicht miteinander Verbunden, also Achtung beim Abseile, krangeln wohin das Auge reicht. Wenn ihr Topropen wollt müsst ihr euch unbedingt einen adäquaten Stand aufbauen. Nachdem wir ein bisschen herumprobiert haben und ein zwei Routen geklettert sind gingen wir zurück zu den wunderbaren Felsblöcken die auf der ganzen Weide vor der Zunderwand verteilt liegen.
Leider hatten wir keine Bouldermatte mit und Vorsicht ein paar Felsen sind sehr brüchig und noch Unbeklettert. Also unbedingt Sachen zum Reinigen und entfernen von losen Steinen einpacken. Zwei Stunden verbrachten wir dort, schafften es aber nicht einmal annähernd uns alle möglichen Boulder anzusehen 50-100 Boulder sind dort sicher möglich. Wir haben beide in einer halben Stunde 4 Boulder gecleant und Erstbegangen (zumindest nehmen wir das mal an, wir haben keine Anzeichen von Kletterspuren entdeckt.
Auch die Hüttenwirtin hat bestätigt das dort oben nur sehr wenige klettern und bouldern war ihr ein Fremdwort. Jedenfalls hat es super viel Spaß gemacht und ich kann nur jedem empfehlen der gerne bouldert dieses Gebiet mal auszuchecken. Wir haben uns den 1-2m hohen Bouldern gewidmet. Der höchste ist wohl 3-5m hoch.

Die Infos zu diesem Klettergebiet sollte es eigentlich im Kletterführer Millstätersee geben, doch leider haben wir den nicht bekommen. Alpenverein in Radenthein ist nur Mittwochs von 16-18 Uhr oder so besetz. Das Tourismusbüro Döbrich besteht nur aus einer Schiebetür und hat keinen Mitarbeiter und zurück nach Villach wollten wir dann auch nicht mehr fahren. Also hab ich für euch nur eine schlechte und wahrscheinlich nicht ganz legale Kopie im Internet gefunden siehe hier (Ich glaub ihr braucht einen Account damit ihr die Bilder sehen könnt).
Routenname
Grade
Rampenriss4c
Schwere Zeiten6b
Bouldern an den Felsen unter der Wand    5a-6c


Tag 5: Breitwand Döbriach - Kärnten
Am letzten Tag zum Abschluss fuhren wir zur Breitwand nach Döbriach. Parkplatz und Zustieg sind super angeschrieben. Der Zustieg ist kurz, aber es geht sehr steil und anstrengend zur Wand empor. "Kurz und Knackig" war es wohl einer der anstrengendsten Zustiege der Woche. Zur Belohnung konnten wir uns in der Breitwandstuben ausrasten, was ich eine super Idee und eine tolle Location finde, es ist echt cool was die Kärntner Climbing-Community aus ihren Klettergebieten gemacht hat.
Zu meiner eigenen Verwunderung waren wir Kraftmäßig in einem gar nicht in so schlechtem Zustand und konnten den letzten Tag an einem super Felsen genießen. Einige leichte Routen im rechten Wandteil sind leider schon wieder etwas Moosig und müssten unbedingt mehr beklettert und wieder mal geputzt werden bevor sie wieder ganz zuwachsen. Alle Tops haben Kettenstände und die Routen sind super Abgesichert fast wie in der Halle. Nice job girls und guys ;)
Infos zum Klettergebiet findet ihr in "Klettern in Kärnten und Osttirol" von Ingo Neumann S.86 --> Link
Routenname
Grade
Sittlinger5a
Rebstöckel4a/b
Pulverer5b
Göllgraben6a+

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